In der Podcastepisode 204 von Methodisch Inkorrekt gab es ein höchst interessantes Interview mit dem Anthroblogger Oliver Rautenberg.
Der Anstoß war, dass Oliver eine mögliche Erklärung äußerte, wonach die Nichtbereitschaft zu Impfungen im deutschsprachigen Teil (Quellen: FAZ, SN und weitere) von Europa durch die Verbreitung von Schwurbel zu begründen sein könnte. Oliver Rautenberg kennt sich offenbar besonders gut mit der geistigen Welt des Okkultikers Rudolf Steiner aus, der Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts die Anthroposophie gegründet hat. Leider wieder mal ein irregeleiteter österreichischer Landsmann.
Ich gebe hier nur ein paar "Schmankerl" wider, wo es mir die verbliebenen Haare nur so aufgestellt hat. Waldorfschulen und Demeter-Biobauern fand ich bislang maximal drollig. Doch nun muss ich meine Meinung wohl überdenken. Was ich hier hörte, geht eher in Richtung "das ist maximal gefährlich, wenn man denen seine Kinder im guten Glauben anvertraut". Immerhin gibt es eindeutig nachweisbare rassistische und wissenschaftsfeindliche Grundbausteine der Anthroposophie.
Was erfährt man unter anderem aus dem Interview im Podcast? Hier ein paar Ausschnitte, die ich gegebenenfalls mit weiteren Recherchen ergänzt habe.
Kindern, die ihre Milchzähne noch nicht verloren haben, werden aus Mangel des notwendigen Astralkörpers das Lernen von Lesen, Schreiben und Rechnen verweigert.
Die Naturwissenschaft wird (zu) spät, kaum oder nur im absolute minimalen Umfang den Kindern "zugetraut". Dadurch erzieht man junge Menschen, die es gewohnt sind, ungefragt sehr abstruse Dinge zu akzeptieren.
Kindern mit Problemen wie beispielsweise Behinderungen oder Misshandlungen wird unter Umständen nicht geholfen, da es wohl einen schicksalhaften Grund gibt, dass man diese Situation durchleiden muss.
Ähnlich gibt es Argumente gegen Impfungen: man darf sich nicht durch moderne Medizin aus seiner Verantwortung der Durchlebung herausstehlen. Obwohl Rudolf Steiner selbst positiv gegenüber der Pockenimpfung eingestellt war, dürfte das nicht gänzlich auf alle Vertreter zutreffen. Es gibt daher leider zahlreiche Fälle von Impfattestbetrug und Infektionsherde in Waldorfschulen. Die dadurch resultierenden Langzeitfolgen von Long-COVID bei Kindern sind noch nicht ganz geklärt aber deutlich schlimmer als die sehr seltenen Impfnebenwirkungen.
Die Lehre wird nur eingeweihten weitergegeben. Dadurch fehlt das öffentliche Bewusstsein, was für Denkansätze sich hinter Waldorfschulen und so weiter verbergen. Ich finde, das sollte man durch Transparenz ändern. Es drängt sich mir der Eindruck auf, dass es sich hier um eine Sekte handelt. Nicht alles, was in Waldorfschulen vor sich geht ist so schlimm. Sie machen schon Einiges richtig, das in den normalen Schulen leider falsch gemacht wird. Doch das wiegt meiner Meinung nach nicht die grundlegend problematische Sichtweise der Anthroposophie auf.
Daher denke ich, sollte man sich den Beitrag aus dem Podcast zur Gänze anhören und ein wenig recherchieren.