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Die Österreichische Post speichert oder verkauft unsere Parteiaffinität

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Update 2019-01-28: Wenn man glaubt, es kann nicht schlimmer werden: Post: Die Datenaffäre weitet sich aus - Addendum

Nach dem jüngsten Skandal um das Profiling von Personen und das Weiterverkaufen der Daten inklusive Parteiaffinität habe ich ein Auskunftsbegehren nach Artikel 15 der DSGVO gestellt.

Als unmittelbare Reaktion habe ich Textbausteine bekommen, die offenbar derzeit generell von der Post versendet werden:

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
in Bezug auf Ihre Anfrage möchten wir Sie vorab generell informieren. Wir verstehen, dass Sie die aktuelle Medienberichterstattung beunruhigt.
Tatsächlich speichert die Post keine Daten, die Rückschlüsse auf Ihre politischen Ansichten zulassen. Die Post hat einerseits konkrete, von Personen angegebene Interessen wie zum Beispiel Möbel oder Sport, berechnet andererseits aber auch Affinitäten zu zum Beispiel Bioprodukten oder eben auch eine Parteiaffinität. Diese Berechnungen erfolgen mit einem ähnlichen Mechanismus wie Hochrechnungen am Wahlabend. Es handelt sich dabei um statistische Daten, aus denen nicht auf das Verhalten einzelner Personen, aber auf eine Affinität von Zielgruppen, geschlossen werden kann. Ziel ist dabei eine treffsichere Verteilung von Werbesendungen.
Künftig wird die Post auf die Berechnung einer möglichen Parteiaffinität verzichten. Weiters beabsichtigen wir in Absprache mit der Datenschutzbehörde die aktuell gespeicherte Parteiaffinität zu löschen.
Wir hoffen, dass diese Information dazu beiträgt Klarheit zu schaffen und Ihre Bedenken zu zerstreuen.

Die Hervorhebungen habe ich hinzugefügt.

Aus meiner Sicht steht hier verkürzt, dass sie keine Parteiaffinität speichert aber eine Parteiaffinität berechnet, um diese für Werbesendungen zu nutzen.

Ein klassischer Widerspruch.

Ich bin gespannt, was in dem Datensatz nach DSGVO Auskunft enthalten sein wird.

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