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DIY-Feinstaubsensor

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Update 2017-12-17: Hinweis auf openSenseMap.org hinzugefügt

Update 2018-03-03: Hinweis auf Sensor-Workshop auf den GLT18

Bereits Anfang des Jahres wurde ich auf ein tolles Projekt namens Luftdaten.info aufmerksam. Die Organisatoren vom OK Lab Stuttgart vertreiben eine Bauanleitung für einen Feinstaubsensor, der auch weitere Sensordaten wie beispielsweise Temperatur und Luftfeuchte aufnimmt. Die Hardware kostet um die 35€ und der Zusammenbau ist auch mit mäßigen Technikkenntnissen innerhalb einer Stunde schnell erledigt.

Die Bestandteile des DIY-Sensors

Das Tolle an dem Projekt ist, dass die alle zweieinhalb Minuten gemessenen Daten per WLAN und Internet den Projektbetreibern übertragen werden. Daraus ergibt sich dann eine interaktive Karte, wo man die Feinstaubbelastung eines Gebietes wunderbar visualisiert bekommt. Gerade in belasteten Gebieten wie Graz ist so ein Projekt ein willkommenes Werkzeug, um unabhängige Daten aus vielen Quellen zu erhalten. Meiner Meinung nach toll wäre es, wenn entlang vom Murkraftwerksbau viele solcher Sensoren dazukommen würden, um unseren lieben Bürgermeister die nächsten Jahre harte Fakten zu bringen, wie sehr durch den unnötigen Bau die Feinstaub-Belastung in Graz steigt.

Die zusammengesteckten Komponenten ohne Schlauch und Abdeckungen

Aktuell sind in Graz knapp über zwanzig verschiedene solcher Feinstaubsensoren eingebunden und es werden erfreulicher Weise ständig mehr.

Der fertige Sensor

Die Sensordaten kann man auch in verschiedenste Home-Automatization-Systeme einfließen lassen. Ich begnüge mich derzeit mit den Visualisierungen, die mir das Projekt frei Haus liefert. Jeder Sensor-Besitzer bekommt mittels seiner Sensor-ID URLs, wo man Grafiken zu den Feinstaubpartikeln PM2,5 und PM10, Temperatur, Luftfeuchte und WLAN-Empfang bekommt. Ist man im selben Netzwerk wie der Sensor (also daheim), kann man unter

 http://feinstaubsensor-MEINESENSORID.local/	  

die aktuellen Werte direkt ansehen. Natürlich gibt es auch Schnittstellen für JSON vom Sensor als auch vom Projekt.

Mein Sensor im Carport - im Frühling wird das ordentlich verlegt werden

Ich habe viel Spaß an dem Projekt, da es eine wunderbare Kombination aus DIY-Bastelei, Umweltbewusstsein, dezentrales Monitoring und Eigennutzen (immer die aktuelle Außentemperatur) bietet.

Mach' doch auch mit! Hier ist die Anleitung.

Update 2017-12-17: Es gibt ein weiteres Projekt, dem man seine Sensordaten schicken kann und das nennt sich openSenseMap. Mit dieser Anleitung kannst du deinen Sensor damit beauftragen, seine Daten auch diesem Netzwerk zu senden.

Update 2018-03-03: Bei den Grazer Linuxtagen 2018 (GLT18) machen mein Bruder Andreas und die Leute von dustmap.at gemeinsam mit mir einen Selbstbau-Workshop von Feinstaubsensoren. Es wird voraussichtlich auch genügend Kits nach luftdaten.info-Bausätzen mit WLAN als auch nach dustmap-Bausätzen mit LoRaWAN zu sensationellen Preisen geben.


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