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Badeurlaub auf Kreta

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Wir waren auf Urlaub. Ein klassischer Badeurlaub mit Sandstrand, herumliegen, gut essen und ein wenig etwas anschauen.

Die Empfehlung war Naxos. Doch das war uns doch etwas zu teuer (ungefähr 850€/Personenwoche; ÜF) und die Hinfahrt dauerte lange, sodass wir jeweils einen Tag für Hin- und Retourreise wegstreichen konnten. Entschieden haben wir uns für ein Angebot für Malia auf Kreta für ungefähr 400€/Personenwoche (ÜF). Gebucht haben wir über ein Reisebüro am Flughafen Graz (Gulet/Tui).

Organisiert war die Reise recht gut: Direktflug Graz/Heraklion mit Bustransfer vom Flughafen direkt zu unserem Hotel (45 Minuten). Mit Deutsch kommt man dort überall durch. Ansonsten hörten wir hauptsächlich britisches Englisch, Französisch, Schweizerdeutsch und Russisch.

Hotel Kalypso

Unser Hotel war zwar kein Luxushotel, bot aber soliden Wert für unser Geld. Einzig und allein die harten Betten und die Gelsen waren eine Qual. Ansonsten war's sauber, Personal sehr freundlich und vor allem die Lage war beinahe ideal. Zum Strand war's ein kurzer Spaziergang von fünf Minuten, vor der Haustür gab's gleich zwei Geschäfte mit Lebensmittel und die Restaurantmeile begann ums Eck. Trotzdem war es vom Lärmpegel her verhältnismäßig ruhig. Die Anlage war schön begrünt mit Weinranken rund ums Haus.

Strand

Mein letzter Strandurlaub mit Sand ist schon so lange her, dass ich mich nicht mehr erinnere. Es muss wohl Grado oder Lignano gewesen sein. Im krassen Gegensatz dazu war das Wasser in Kreta klar und sauber. Keine Spur von einer braunen Wasser-Sand-Brühe.

Ein Schirm kostete uns 2€ pro Tag und eine Liege 1,50€.

Der Strand ist sehr Familien-freundlich. Das Meer beginnt mindestens für fünfzig Meter recht flach. Die Badehose wird hier nur durch den Wellengang nass.

Meistens ging eine kühle Brise durch die Schirmreihen. An einem Tag hatten wir etwas mehr Wind, das uns ziemlichen Spaß mit ungefähr ein- bis eineinhalb Meter großen Wellen bescherte - hatte ich auch noch nie.

Die Life-Guards machen nebenbei noch Geschäft mit der Vermittlung von allerlei Wassersportdingen wie Jetski, mit Schirm hinter Schnellboot ziehen lassen und so weiter.

Heraklion

Mit dem öffentlichen Bus fuhren wir an dem einzigen wolkigen Tag der Woche nach Heraklion (etwas über eine Stunde Fahrt). Wichtig ist hier, dass man sich die Nummer der Einstiegsstation fürs Aussteigen bei der Heimfahrt merkt.

Da es mein erster Besuch in Griechenland war, hatte ich große Erwartungshaltungen. Klar, dass in einem Touristenort die Architektur "beschränkt" ist. Doch auch die Hauptstadt Kretas ist keine besuchenswert schöne Stadt. Die wenigen älteren Gebäude sind beinahe alle bis zu Ruinen verfallen. Die neuen Bauten sind potthässlich. So gesehen sind die wirklich beeindruckenden Werte der über 6000 Jahre alten Minoer-Hochkultur - Geschmack, Sinn für interessante Architektur und herausragende Infrastruktur, Instandhaltung derselben - offenbar am Weg verlorengegangen.

Im geschichtlichen Museum von Heraklion konnten wir uns von den extrem beeindruckenden Glanzleistungen der alten Tage überzeugen. Was hier mit Altersangaben jenseits von 5000 vor Christi Geburt ausgestellt wird, ist atemberaubend schön, komplex, überraschend modern, filigran, praktisch und zeugt von intellektuellen Höhen, wo wir in Österreich vermutlich noch teilweise in den sprichwörtlichen Höhlen gehaust haben.

Essen

Die zahlreichen Restaurants entlang der Stand-Meile boten genug abwechslungsreiche Möglichkeiten, sodass ich jedem raten kann, kein All-Inclusive zu nehmen. Das Preisniveau war meiner Meinung nach so wie in Österreich. Der Fisch war etwas günstiger als bei uns. Die Qualität war gut.

Fazit

Wer einen simplen Strandurlaub mit erträglichem Massentourismus sucht, dem kann ich unsere Reise nur ans Herz legen. Für diese Art von Urlaub kann ich mir eine weitere Reise von uns gut vorstellen.

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